Die Bezeichnung A320 steht gleich für eine ganze Baureihe von 4 Schmalrumpfflugzeugen des europäischen Herstellers Airbus mit Sitz in Toulouse. So besteht diese A320-Tiefdecker-Familie aus den Varianten A318, A319, A320 und A321, wobei der A320 hier das Basismodell darstellt, und die Zahlenangaben die Rumpflängen bezeichnen. Diese Verkehrsflugzeuge zeichnen sich durch nur einen Mittelgang aus, der in der Economy Class zu beiden Seiten mit Sitzreihen zu jeweils 3 Sitzen gesäumt wird. In einem Ausnahmefall gibt es sogar Reihen mit 7 Sitzplätzen. Mit Tiefdecker ist gemeint, dass die Tragflächen bzw. das Tragwerk an der unteren Seite des Rumpfes angebracht ist.
Daten zum A320 in der Übersicht
Flugzeugtyp: Zweistrahliges Schmalrumpfflugzeug
Hersteller: Airbus
Entwurf und Bau in: Deutschland, Frankreich, Spanien, Großbritannien
Indienststellung: ab März 1988
Bisherige Stückzahl (Stand März 2015): 6332
Konstruktive Ausführung des A320
Die Tragflächen haben zwei Holme, die in dem zentralen Flügelkasten verlaufen, der seinerseits quasi mittig in der Struktur des Rumpfes integriert ist. Die z. T. hoch belasteten Außenhautteile werden aus einer hochfesten gefrästen Aluminiumlegierung gefertigt. Jene Teile des Rumpfes, wo extrem hohe Belastungen auftreten können, sind aus Stahl oder Titan gefertigt. Die Vorderkanten des Seitenleitwerks bestehen beispielsweise aus glasfaserverstärktem Kunststoff. Andere Bauteile wie z. B. die Klappen sind aus kohlefaserverstärktem Kunststoff.
Wie oben bereits angesprochen erfolgt die Flugsteuerung beim A320 durch das von Thales/SFENA entwickelte digitale "Fly by wire System" mit Sidesticks. Das "Gehirn" dieses Systems besteht aus 7 Computern, die sich gegenseitig überwachen. Dieses Computernetzwerk überwacht auch die Struktur- und Flugbereichsgrenzen. Das FBW-System ist zuständig für die direkte und ständige Überwachung von:
Querruder,
Höhenruder,
Höhenflossentrimmung,
Seitenleitwerk,
Seitenruder,
Störklappen,
Vorflügel und
Landeklappen.
Dabei werden die Flächen durch eine Hydraulik bewegt. Eine beruhigende Nachricht ist dabei, dass die Hydrauliken sowohl der Höhenflossentrimmung als auch des Seitenruders im Störfall direkt, also manuell betätigt werden können. Damit ist die Steuerung des Flugzeugs sogar beim Totalausfall der Bordelektronik grundsätzlich noch möglich.